Expo02 Biel

2001/2002 | Projekt | Realisierung | Architektur: GLS Architekten
Temporäres Baumfeld

Die Aufgabe bestand in der Bepflanzung des Expo-Parks – allerdings ohne in das Erdreich einzugreifen. Gefordert war eine schnell realisierbare, dekorative, schattenspendende, vor allem jedoch mobile Intervention, die für gewisse Veranstaltungen kurzfristig und mit einfachen Mitteln verschoben werden konnte. Deshalb wurden die mehreren hundert Bäume einzeln in silbern veredelte «Big Bags» - konventionelle Transportgebinde aus Kunststoffgewebe- eingepflanzt und zu lockeren Baumketten zusammengestellt. Eine Choreografie in verschiedenen Bildern diente als Leitfaden für die erwarteten Umgruppierungen. Alle Bäume wurden mit einer Etikette versehen, auf der ihr Curriculum vermerkt war. Die Etiketten, die transportablen Behältnisse und die durchwegs stattliche Grösse der Bäume wiesen auf ebenso direkte wie spielerische Art auf die heute gängige Praxis hin: Pflanzen haben oft einen langen Weg hinter sich, wenn sie am Bestimmungsort eintreffen. Die serbischen Fichten beispielsweise wurden in einer deutschen Baumschule aufgezogen ehe sie nach Biel geliefert wurden, und die ebenfalls verwendete Blaue Atlas Zeder trägt ihrer Heimat nur noch im Namen. Zudem war die Expo für alle Bäume bloss Zwischenstation; nach der Ausstellung wurden sie weiter verkauft um anderswo, vielleicht endgültig, eingepflanzt zu werden.

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