Kantonale Verwaltung Zug

1998/2000 | Projekt | Realisierung | Zusammenarbeit mit Christoph Haerle

Das Kantonsgericht, die kantonale Verwaltung und die Strafanstalt befinden sich unmittelbar nebeneinander. Zur Verdeutlichung ihrer Zusammengehörigkeit dient die Umgebungsgestaltung, die mit einfachsten Mitteln den Aussenraum mit seinen unterschiedlichen Belägen –
Schotterrasen, Wiese, Asphalt – und die verschiedenen Architekturen zusammenbindet: Kugelartige Behältnisse aus blauem Kunststoff (Sarnafil) sind entlang der inneren Erschliessungsstrasse regelmässig aufgereiht, ansonsten in unregelmässigen Abständen auf dem Areal verteilt. Ihre Position richtet sich nach einem vorgegebenen Raster, die Verteilung aber wurde ausgelost. Die laborartige Versuchsanordnung reagiert mit den beiden Elementen des Zufalls und der Ordnung auf die räumlich komplementären Situationen des freien Feldes und des linearen Strassenraumes. Die künstliche Anmutung der Behältnisse sowie die Art ihrer Bepflanzung thematisieren die prekären Wachstumsbedingungen an diesem Ort, denn das Areal ist grösstenteils von Tiefgaragen durchsetzt. So sind die Kugeln nicht bewässert und mit Winterjasmin, Sommerflieder, Hundsrose, Bocksdorn und Wildem Wein wurden wüchsige Sorten ausgewählt. Von den blauen Fixpunkten ausgehend, beginnen die Pflanzen auf beinahe subversive Weise das Gelände allmählich zu erobern.

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