Friedhof Küttigen

(1978) | 1998/2000 | Entwicklungskonzept | Projekt | Realisierung | Reglement
Pflegeplan | Kunst Ruth Maria Obrist

Die Kirche von Küttigen und Biberstein thront auf einem Moränenkopf über dem Aaretal, präzise geostet. Gefasst von einem bastionsartigen Mauerkranz ist sie vom alten Friedhof umgeben, ein klassischer Kirchhof. Die 1.Erweiterung Ende der 70er Jahre ist mit Mauern an die Kirchbergbastion angebunden. Formal vollständig losgelöst von einer üblichen Reihenbestattung entstanden ein locker belegter Urnenhain sowie ein Gemeinschaftsgrab.
Die 2. Erweiterung liegt ohne direkte Anbindung zur bestehenden Anlage östlich auf der zum Aaretal orientierten Hügelflanke. Sie schmiegt sich an den Waldrand an und ist über Baumpflanzungen eingebunden. Gefasst ist dieser neue Ort von einem zum Hang leicht gekippten Mauerwinkel, der sich zum bestehenden Friedhof orientiert. Diese klare Grenze gemahnt an den Umgang mit Innen und Aussen traditioneller Gottesäcker. In der Verlängerung des Kirchwegs über der Eingangstreppe schiebt sich der Rampenweg auf die gesamte Länge zwischen Aussenmauer und Grabterrassen: Ein begehbares "Dazwischen".
Mauerwinkel wiederum, fassen die einzelnenTerrassen. Die zum Tal orientierten Winkelteile werden einerseits im Sommer von Wildem Wein vollständig camouffliert; die Aussenmauer bleibt nackt.
Ausserhalb des Friedhofs mit Bezug zur Kirche hat Ruth Maria Obrist ein weit ausstrahlendes Zeichen in Form einer 12 m hohen, blattvergoldeten Stele gesetzt.

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